Facebook ist mit eine der wichtigsten Marketingmaßnahmen für Unternehmen. Häufig wird allerdings die Anzahl der Fans überschätzt. In einem Vergleich möchte ich euch zeigen, warum die Anzahl der Fans unrelevant ist und worauf es wirklich ankommt.
In einem Gespräch wurde ich gefragt, warum meine Facebook Seite mit 2.500 Fans besser sein soll, als eine ähnliche Seite mit 7.000 Fans. Ich wurde belächelt, da 2.500 Personen im Verhältnis zu 7.000 Fans ziemlich mickrig klingen. Es gibt jedoch einen entscheidenden Unterschied zwischen diesen Seiten, die ich anhand ein paar Statistiken erläutern werde.
Ein entscheidender Indikator ist hierbei, wie viele Personen wirklich mit der Seite interagieren. Sprich Kommentare schreiben, Bilder liken oder sogar teilen. Diese Zahl zeigt Facebook direkt auf der Fanpage an und unter “Likes” der jeweiligen Seite findet man sogar noch bessere Statistiken mit Verlauf.
Facebook Seite 1 mit 2.500 Fans
Facebook Seite 2 mit 7.000 Fans
Vergleich der Seiten
Bei Fanseite 1 haben in der letzten Woche über 500 Personen mit der Seite interagiert. Bei Seite 2 nur 65 Fans. Während Seite 1 allein in einer Woche 220 Fans generierte, schaffte es Seite 2 während des gesamten Anzeige-Zeitraums (!) so gut wie keine Fans zu generieren.
Schaut man sich Seite 2 näher an, dann war diese allerdings nicht inaktiv. Dort wurden im Vergleich zu Seite 1 sogar häufiger Statusmeldungen veröffentlicht. Der größte Teil der Fans wurde allerdings mit Gewinnspielen erzeugt. So brachte ein iPhone Gewinnspiel zwar mehrere tausend Fans, diese interessieren sich aber nicht für das Produkt der Seite, sondern lediglich für das Gewinnspiel. Solche Fans sind nicht nur Unnutz, sondern auch schlichtweg negativ für die eigene Seite und der Sichtbarkeit, da sie nicht kommunizieren wollen.
Seite 1 hingegen postet viel relevanten und hochwertigen Content, der gut bei Fans ankommt und für Interaktion sorgt. Dadurch werden automatisch neue Fans generiert, die sich generell für die Fanpage interessieren.
Reichweite
Die genaue Reichweite von Seite 2 ist nicht ersichtlich. Bei einer Umfrage mit mehreren Fanseiten-Betreibern konnte ich aber einen deutlichen Reichweiten-Unterschied anhand der Interaktionsrate feststellen. Hier das Ergebnis:
Seite A 1700 Fans 220 sprechen darüber 3000 Personen erreicht |
Seite B 1500 Fans 20 sprechen darüber 400 Personen erreicht |
Seite C 1200 Fans 50 sprechen darüber 1200 Personen erreicht |
Es kommt natürlich auch stark darauf an, welche Art von Interaktion stattfindet. Ein geteiltes Bild erreicht mehr Personen, als ein Like oder vielleicht ein Kommentar. Für einen groben Überblick reicht es aber völlig.
Fazit
Es kommt nicht auf die Anzahl der Fans, sondern auf die Qualität der Fans an. Fans kaufen, oder gar mit unrelevante Gewinnspielen sammeln klappt vielleicht anfangs, bringt jedoch viele negative Seiten mit sich. Eine Content-Strategie ist hier die Lösung, um langfristig relevante Fans aufzubauen.