Pokémon Go ist zum Mega-Trend geworden! Innerhalb kürzester Zeit hat die App bisherige Erfolgsschlager wie Snapchat oder Tinder gnadenlos in den Schatten gestellt. Von den einen wird sie als gefährlichstes Spiel der Welt deklariert, von anderen als großartiges Marketing-Instrument gefeiert. Mit dem Erfahrungsabstand von einer Woche nach Deutschland-Launch geht das investigative Pokémon-Trainerteam des Institut Michael Ehlers nun dem Hype und seinem riesigen Potenzial auf den Grund.
Pokémon Go sprengt alle Dimensionen
Immer diese Sache mit den Hypes… Plötzlich gibt es nur noch das eine Thema. Alle reden darüber, jeder macht mit, multipliziert den Hype und ist begeistert. Schon oft gesehen und ebenso schnell wieder verschwunden. Doch Pokémon Go, das sich erst seit wenigen Tagen auf dem deutschen Markt befindet, sprengt weltweit nicht nur diverse Serverzentren und Download-Rekorde, sondern auch so manch vernünftige Vorstellungskraft von unserem ach so erwachsenem Leben 2016.
Ist das nicht völlig absurd? Gehen wir tatsächlich auf die Straße, um virtuelle Fantasiewesen via Smartphone in viel zu kleine Pokébälle zu zwingen, sie zu züchten, zu entwickeln und gegen andere Fantasiewesen antreten zu lassen? Ja… und es macht jede Menge Spaß!
Don’t Pokémon and Drive
Das vollgeladene Smartphone in der Hand, die Powerbank allzeit griffbereit und den Blick starr nach unten gerichtet: Ein Pokémon-Spieler ist kaum zu übersehen (auch wenn er selbst mal das eine oder andere Straßenhindernis übersehen mag). Über die Unachtsamkeit für reale Geschehnisse des Pokémon-Spielers möchten wir uns jedoch nicht auslassen. Schließlich ist auch Pokémon Go letzten Endes nur ein Werkzeug, das eben korrekt angewendet werden sollte. Wer dies nicht macht, verursacht im schlimmsten Fall Kollisionen und weitere Unglücke.
Die Verzahnung von Online- und Offline-Welt
Aus der Sicht des Marketers interessiert uns allerdings vielmehr, wie Unternehmen von diesem Hype partizipieren können. In der Marke, die einst lediglich Kinderherzen der 90er Jahre höher schlagen ließ, steckt nämlich jede Menge Potenzial, das genau JETZT genutzt werden sollte.
Ein Spielprinzip, das darauf basiert, besonders viele oder seltene Pokémon an zentralen Orten zu sammeln, wird große Menschenmengen zusammenführen können. Bilder aus dem Central Park in New York zeigen, welche grotesken Ausmaße das Zusammentreffen an sog. Pokéstops und Arenen annehmen kann.
So locken Sie Kunden in Ihr Geschäft
Nicht zuletzt dort, wo sich Online- und Offline-Welt treffen, befinden sich eine Vielzahl an Möglichkeiten für monetäre Nutzung einer Viral-App, die vorrangig nur als Spielzeug dient.
Mit Sponsored Locations-Systemen ermöglicht es der Hersteller Niantic Unternehmern ab sofort, Geld in Pokéstops und Arenen zu investieren, um nicht nur Spieler, sondern eben auch potenzielle Kunden anzulocken. Bislang verdiente „Niantic Labs“, das unter der Dachmarke Google geführt wird, vornehmlich an In-App-Käufen seiner Nutzer. Diese werden nun aufgrund der Virtual-Reality-Ausrichtung erweitert. So ist es für Geschäfte ab sofort möglich, Pokéstops und Arenen zu beantragen. Dazu muss lediglich ein Antrag auf der offiziellen Supportseite des Entwicklers ausgefüllt werden. Wer also dauerhaft Kundschaft in seinem Geschäft haben möchte, sollte nun in Pokémon Go investieren. Da unsere Innenstädte bereits relativ dicht besiedelt mit Pokéstops und Arenen sind, lohnt sich vor allem für abgelegenere Geschäfte eine Beantragung. Der Standort erhöht nämlich zugleich die Chance, dass der Antrag von Niantic bewilligt wird.
So binden Sie Pokémon Go-Spieler als Kunden
Pokémon Go-Spieler nur anzulocken, wird allerdings dauerhaft keine erfolgversprechende Lösung bieten. Die Herausforderung liegt darin, diese Kunden auch zu binden. Veranstalten Sie als Lokal beispielsweise einen wöchentlichen Pokémon Go-Abend oder verpflichten Sie Ihre anwesenden Pokémon-Spieler zu einer Mindestbestellung, sollten diese in Ihren Räumlichkeiten auf die Jagd nach seltenen Fantasiewesen gehen. Bieten Sie Ihnen aber auch spezielle Angebote, die sich von „normalen“ Kunden absetzen. Machen Sie Ihr Geschäft zur eierlegenden Pokémon-Wollmilchsau!
Die Potenziale für Pokémon Go-Marketing sind enorm. Sie werden noch viel größer werden, umso weiter die Entwicklung der App voranschreitet. Das Pokémon-Trainerteam des Institut Michael Ehlers ist gespannt auf die Dinge, die da kommen werden und muss nun wieder an die Arbeit… Oh ein wildes Taubsi!